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 Studieren in Deutschland 11.04.2004 (14:04 Uhr) Jan
Hallo,
vielleicht ist dies das falsche Forum, aber kennt zufaellig eine(r) von Euch eine gute Internetseite zu diesem Thema?

Eine russische Freundin von mir wuerde gerne in Deutschland BWL studieren, sie hat jetzt ein Jahr Englisch in Russland studiert, weiss aber nicht ob man nach Besuch eines Studienkollegs nur Englisch, oder auch andere Faecher in Deutschland studieren darf (die Uni und die zustaendigen des Studienkollegs geben da keine Eindeutigen Antworten, wenn ueberhaupt...).
Fuer Tips ware ich sehr dankbar!
Jan  
 Re: Studieren in Deutschland 11.04.2004 (14:47 Uhr) joema
Hallo Jan,

Deine Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Nachdem Deine Freundin bisher Englisch studiert hat, dürfte dass mit dem BWL-Studium nicht ganz so einfach werden. Wenn sie bisher Sprachen studiert hat, kommt hier nomalerweise auch nur ein sprachbezogenes Studium, z.B. Anglistik oder Germanistik, in Frage.
Zunächst sollte Deine Freundin aber abklären, ob ihre schulischen Abschlüsse, die sie in Russland erworben hat, auch bei uns anerkannt werden. Dazu sollte sie erst einmal das Kultusministerium des jeweiligen Bundeslandes kontaktieren.
Solltest Du weitere Fragen haben, bin ich gerne dazu bereit.
 Re: Studieren in Deutschland 12.04.2004 (01:30 Uhr) Eliane
Hallo,

in meiner Eigenschaft als DAAD-Lektorin kann ich vielleicht weiterhelfen.

Wer das Fach wechseln will, muss in D in der Regel die sog. Feststellungsprüfung ablegen. Das Studienkolleg gilt als Vorbereitung darauf und zwar sollte der entsprechende Zweig ausgewählt werden, der später studiert werden soll. (Es gibt u.a. Technik, Medizin, Wirtschaft,...).
Genaueres unter: www.studienkollegs.de
Wenn sie also den W-Kurs am Studienkolleg besucht, dann kann sie Wirtschaft studieren.

Als zweites stellt sich jedoch die Frage: Kann die junge Dame Deutsch?

Wenn nein, dann sollte sie vorher noch einen Deutschkurs besuchen, da das Studienkolleg von Deutschkenntnissen ausgeht und im Wesentlichen fachsprachlich ausgerichtet ist.
Ich kenne niemanden, der diese Prüfungen einfach so abgelegt hat und auch niemanden, der ohne Vorkenntnisse im Studienkolleg angefangen hat.
Die Feststellungsprüfung hat den Zweck das "nicht-anerkannte" ausländische Abitur fachbezogen anerkennen zu lassen.

Würde die Studentin weiter Anglistik/Amerikanistik (plus Nebenfächer) studieren wollen, dann würde z.B. die DSH (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) oder TestDAF (www.testdaf.de) ausreichen.

Es gibt verschiedene Sprachprüfungen, die anerkannt werden. Ich habe das alles auf meiner "Dienst-Seite" unter dem Stichwort "Studium in Deutschland" zusammengestellt:
www.daad-ulan-ude.de

Ansonsten könnt ihr auch noch ein paar Infos bei www.daad.de Stichworte "Studiern und Forschen in Deutschland" - "Zulassung und Bewerbung" finden. (Auch wenn sie kein Stipendium will!)

Und wenn das alles noch nicht hilft, entweder einen DAAD-Lektor in ihrer Nähe suchen (www.daad.ru/lektoren.htm) oder mich über meine Webseite kontaktieren.

Viele Grüße
Eliane
 Re: Studieren in Deutschland 13.04.2004 (12:19 Uhr) Jan
Vielen Dank fuer die Antworten und hilfreichen links!
Inzwischen habe ich von der fuer die Zuweisung eines Studienkollegs zustaendigen Stelle in Duesseldorf eine mail bekommen, in der es heisst " ein Reifezeugnis  in Verbindung mit dem Nachweis eines erfolgreich abgeschlossenen Studienjahres an einer staatlichen oder einer staatliche anerkannten privaten Hochschule auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion für die von Ihnen hier angestrebten Studienfachrichtung(en) ist (fuer die Bewerbung) erforderlich."
Ist es trotzdem moeglich den W-Kurs zu belegen um BWL zu studieren?
Meine Freundin studiert Deutsch als Nebenfach seit einem Jahr und hat auch an der Schule Deutsch gelernt. Wahrscheinlcih reicht das aber nicht fuer die Zulassung an einem Studienkolleg. Haltet Ihr es fuer sinnvoll zuerst einen Deutschkurs zu besuchen, der auf das Studienkolleg vorbereitet, und danach die Pruefung abzulegen, die man fuer BWL braucht?
Eine andere Frage waere, wie gut (oder schlecht) die Chancen sind ueberhaupt einen Studienplatz fuer BWL zu bekommen (wenn man alle Voraussetzungen erfuellt).

Vielen vielen Dank fuer Eure Hilfe!
Viele Gruesse, Jan
 Re: Studieren in Deutschland 14.04.2004 (06:31 Uhr) Eliane
> Vielen Dank fuer die Antworten und hilfreichen links!
> Inzwischen habe ich von der fuer die Zuweisung eines
> Studienkollegs zustaendigen Stelle in Duesseldorf eine
> mail bekommen, in der es heisst " ein Reifezeugnis  in
> Verbindung mit dem Nachweis eines erfolgreich
> abgeschlossenen Studienjahres an einer staatlichen oder
> einer staatliche anerkannten privaten Hochschule auf dem
> Gebiet der ehemaligen Sowjetunion für die von Ihnen hier
> angestrebten Studienfachrichtung(en) ist (fuer die
> Bewerbung) erforderlich."
> Ist es trotzdem moeglich den W-Kurs zu belegen um BWL zu
> studieren?

Bist du sicher, dass es dabei um das Studienkolleg und nicht um die DSH geht?
Meines Wissens ist das Studienkolleg gerade da, wenn man eben das Fach wechseln will, sonst hieße das nämlich auch, dass man in D überhaupt nur sein Fach fortsetzen kann, das man in der Heimat studiert hat. Und ich kenne wirklich ausreichend Leute, die grade das Gegenteil studieren.

> Meine Freundin studiert Deutsch als Nebenfach seit einem
> Jahr und hat auch an der Schule Deutsch gelernt.
> Wahrscheinlcih reicht das aber nicht fuer die Zulassung
> an einem Studienkolleg. Haltet Ihr es fuer sinnvoll
> zuerst einen Deutschkurs zu besuchen, der auf das
> Studienkolleg vorbereitet, und danach die Pruefung
> abzulegen, die man fuer BWL braucht?

Es kommt drauf an, wie viel Zeit (Geld) sie hat.
Deutschkurse gibt es prinzipiell auch kostenlose an den Unis, aber es ist sehr schwer einen Platz zu bekommen und manche machen es auch gar nicht mehr. Diese Kurse gelten als Vorbereitung zur DSH.
In jedem Fall ist es ratsam das Studienkolleg für Wirtschaft zu besuchen, auch mit vorhergehendem extra Deutschkurs.

Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, wenn man einen Deutsch-Lehrer aus einem Studienkolleg zu Rate zöge, damit dieser einschätzt, ob deine Freundin im Unterricht mitkommen kann oder nicht. Und dann entscheiden, ob zusätzlicher Deutschkurs oder nicht.

Ist sie denn schon in Deutschland? Wie auch immer, sie sollte die Zeit ab sofort nutzen, um ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen, so gut es geht.

> Eine andere Frage waere, wie gut (oder schlecht) die
> Chancen sind ueberhaupt einen Studienplatz fuer BWL zu
> bekommen (wenn man alle Voraussetzungen erfuellt).
Die Chancen für ausl. Studierende sind immer gut, da sie eine ZVS-unabhängige Quote haben.

Viele Grüße
Eliane
 Re: Studieren in Deutschland 14.04.2004 (10:49 Uhr) Genia
Hallo!

Ich weiss, dass man z.B. in Sachsen-Anhalt auch eine Sprachprüfung fürs Studienkolleg ablegen muss. Die führen einen Test durch, und wenn der nicht bestanden wird, darfst du nicht mal das Studienkolleg besuchen.

An der Universität Hamburg besteht für ausländische Staatsangehörige in nahzu allen Studiengängen eine absolute Zulassungsbeschränkung. Dies bedeutet, dass nur wenige Studienplätze pro Studiengang zur Verfügung stehen; nur ein kleiner Teil der Bewerbungen kann überhaupt im Rahmen der für die meisten Studiengänge geltenden 5%-Quote berücksichtigt werden.

Vielleicht macht das mehr Sinn, sich bei einer bestimmten Uni, die ihr ausgesucht habt, zu erkundigen. Denn es gibt doch gewisse Unterschiede zwischen Unis, bzw. Voraussetzungen und Aufnahmebedingungen.

Wie Eliane richtig schrieb:

> sie sollte die Zeit ab sofort nutzen, um ihre
> Deutschkenntnisse zu vertiefen, so gut es geht.

Die Sprachgrundkenntnisse, die für Alltag ausreichen, genügen für Uni nicht. Das wird leider oft unterschätzt.

Viel Erfolg!
 Re: Studieren in Deutschland 19.04.2004 (15:26 Uhr) Jan
Hallo,
ich hab jetzt endlich eine Antwort von der Bezirksregierung in Düsseldorf bekommen;
"Ein Fachrichtungswechsel über das Studienkolleg ist leider ausgeschlossen."

Vielleicht kennt jemand von Euch einen Trick wie man doch noch die Fachrichtung wechseln kann. Das ist alles besonders ungünstig weil meine Freunding gerne in Aachen studieren möchte, wo das Studienkolleg keine Kurse für Sprachen anbietet, sie also deswegen noch nichtmals Englisch hier weiterstudieren könnte.

Danke soweit für Eure Hilfe!
Gruss, Jan
 Re: Studieren in Deutschland 22.04.2004 (23:27 Uhr) Eliane
> Hallo,
> ich hab jetzt endlich eine Antwort von der
> Bezirksregierung in Düsseldorf bekommen;
> "Ein Fachrichtungswechsel über das Studienkolleg ist
> leider ausgeschlossen."
>
> Vielleicht kennt jemand von Euch einen Trick wie man doch
> noch die Fachrichtung wechseln kann. Das ist alles
> besonders ungünstig weil meine Freunding gerne in Aachen
> studieren möchte, wo das Studienkolleg keine Kurse für
> Sprachen anbietet, sie also deswegen noch nichtmals
> Englisch hier weiterstudieren könnte.

Ein S-Kurs wird wohl deswegen nicht angeboten, weil es an der TH Aachen wahrscheinlich gar kein Philologie-Studium gibt.
Könnte sein, dass ausgerechnet die TH aber auch darum meint, ein Fächerwechsel sei ausgeschlossen.
Dann solltet ihr an einer anderen Uni fragen. Und da Aachen die Studienkollegs über die Bezirksregierung "verwalten" lässt, vielleicht gleich in einem anderen Bundesland (Bildungshoheit der Länder=was hier gilt, muss da noch lange nicht möglich sein).

Interessant allerdings, dass die TH Aachen folgendes Papier ins Netz stellt:

http://www.rwth-aachen.de/zentral/dez2_pdf_RussFoederation.pdf

A) Zugang nur über Feststellungsprüfung (Studienkolleg)
B) Direkter Zugang für bisher studierte Fachrichtung

Folglich verstehe ich: A) wenn Fächerwechsel
B) wenn das gleiche Fach wie zu Hause fortgesetzt werden soll.

Ich hätte allerdings gar nicht nach "Fächerwechsel" gefragt, sondern um Aufnahme in den W-Kurs gebeten.

Habt ihr schon mal an der Uni einen russischen Studenten gesucht, den man konkret fragen kann?

Es gibt natürlich auch reichlich Studenten, die erstmal an einer Hochschule ein Fach beginnen und dann an einer anderen weitermachen und/oder das Fach wechseln.

Viele Grüße
Eliane
 Re: Studieren in Deutschland 29.04.2004 (19:11 Uhr) Unbekannt
Hallo,
man kann in Aachen schon Englisch studieren, weswegen die keinen S-Kurs anbieten weiss ich nicht.
Inzwischen haben wir uns überlegt, dass das beste wohl ist Englisch weiter zu studieren und vorher das Studienkolleg in Köln zu besuchen.
Wisst Ihr zufällig wie das ist wenn man dann später das Fach wechseln will (erst Drei Jahre Studienkolleg scheint keine gute Lösung zu sein)?
Vielen Dank für Eure Hilfe!!
Gruß, Jan
 Re: Studieren in Deutschland 25.04.2004 (14:16 Uhr) Irina
hallo jan!

also, nach meinen informationen kann man auch mit dem russischen "abitur" (attestat o srednem obrazovanii) eine neue fachrichtung wählen allerdings mit einem kleinen "haken" - es dauert länger. wenn deine freundin lust dazu hat erst 3 jahre colleg und dann noch die regulären studienjahre zu absolvieren - viel spaß.

kann dir aber per email noch weitere informationen geben wenn du lust hast. schreib falls du noch fragen hast.

gruß irina
 Re: Studieren in Deutschland 19.02.2013 (15:10 Uhr) rami
Hallo,

ob es jemanden noch das Thema interessiert hier sind ein paar Link über das Studium in Deutschland:

http://www.daad.de/deutschland
http://www.studieren-in-deutschland.org
http://www.study-in.de
http://www.mawista.com/blog/auslandsstudium-in-deutschland
http://www.studium-in-deutschland.info
http://www.germanystudyguide.co.uk
http://www.studieren-im-netz.org

Viele Grüßen.

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