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STERNFLÜSTERN (2) Abenteuer Alltag oder: TOTE FISCHE OHNE KOPF
Deutsche Familien entdecken russischen Alltag Klapproths arbeitslos. Fische kopflos. Möchel Superdaddy
von Ralf Brings
Das Abenteuer hat einen Namen: Alltag. Kühe melken als Obsession und Holzhacker im Dauereinsatz. Die Überlebenstechniken sind gelernt. Aus Freizeittripp wird Arbeitslager. Die deutsche Trudarmee im sibirischen Dauereinsatz, denn Väterchen Frost naht und drückt kräftig auf die Stimmung. Nur Herr Möchel findet noch Zeit und Muße, um in einer selbstlosen Aktion, ein Vater-und-Sohn-Segelboot zu bauen: zur Freude von Klein-Aljoscha. Sein Papa habe so etwas nie mit ihm gemacht. Klar, nur deutsche Väter kommen auf die Idee, mit einer Tischdecke in See zu stechen.
Ansonsten sind die Rollen beim deutsch-deutschen Familienduell klar verteilt: Da ist Michael Möchel, ein Mann ohne Fernsehgesicht aber mit Eigenschaften, sehr bayrisch aber von norddeutscher Zurückhaltung, unscheinbar, aber von übersprudelnder Schaffenskraft, ein Überlebenstiger - und keine Frage: der kommende Bürgermeister von Olchon. Auf der anderen Seite: René Klapproth, mit Cowboyhut, Kampfanzug, Silberkette, Gummistiefeln und im Gesicht Bart oder Schnauzer. So sehen Abenteurer aus! Denkt man. Selbstzufrieden mit sich und seinem Outfit strahlt Mr. Abenteuer dem Millionenpublikum aus jedem Programmheftchen entgegen. Der Outfitmann ist das Covergirl zur Sendung, das Logo als Gesicht und verspricht, was er nicht hält. Denn wenn's drauf ankommt, möchte man keine Cowboyattrappe, sondern doch lieber den Möchel zum Papi haben. Wohl wahr: Denn unter Meister Möchels Händen erblühen Gärten und Gewächshäuser, entstehen Kirchen und vielleicht ganze Flottenverbände - auf denen traurige kleine Jungs Vatergefühle entwickeln. Das ist der Unterschied: Während Vielvater Möchel Kinderträume wahr macht, werkelt Klapproth an der Klositzbrille für den Eigenbedarf und gibt anderen nur gegen Bares.
Es wird kühler und beiden Familien gehen so langsam die Rubel aus. Wie also zu Geld kommen in diesem Dorf am Ende der Welt? Auch hier erweist sich Möchel als Fritze im Glück, wird unter seinen magischen Händen doch alles zu Gold, wofür ihm dann sogleich von den Eingeborenen eine Daueranstellung angetragen wird: Olchon auf Lebenszeit. Wenn das kein Angebot ist. Kollege Klapproth hingegen verdingt sich traurig als Tagelöhner und reißt auf einem Fischkutter naturgeschützten Fischen die Köpfe ab. Natürlich macht er das ungeschickt und widerwillig - lieber malt er daheim Tiger und Büffel auf Tanks und Satellitenteller. Aber jetzt ist er hier beim ZDF und in Sibirien und Hauptdarsteller einer Abenteuer-Doku. Eigentlich das, wovon er immer geträumt hat. Nur: Das aktuelle Abenteuer auf dem wackeligen Boot behagt dem bodenständigen Klapproth leider gar nicht. Und die glitschigen Fische, die er hier zu massakrieren hat, geben ihm den Rest. Gleich muß er kotzen ... Aber wohin? In den mystischen Baikalsee? Auf die Fische? In den Cowboyhut? Dann ist endlich Feierabend. Grinsend überreichen ihm die Russen ein paar Rubel und noch eine Tüte Fisch zum Knabbern für unterwegs. Mit Mr. Abenteuer aber ist heute nicht mehr zu spaßen. Knurrend nimmt er seinen Stift und streicht "Fische" und "Schiffe" aus seiner "Ich und meine Abenteuer"-Liste und hofft auf bessere Zeiten.
Aber auch Gattin Kerstin ist schon lange nicht mehr bester Laune. Zum einen geht ihr die Kuh und das ewige Melken ziemlich auf den Keks und zum anderen hat sie sich das Job-Angebot in der sibirischen Provinz irgendwie bunter und lustiger vorgestellt. Als man sie dann auch noch auf ihre fehlenden Russischkenntnisse anspricht, ist die Krankenschwester ernsthaft verstimmt - und schlägt eine Arbeit, bei der sie den Russen in "bitterster Armut" helfen könnte, glatt aus: zu wenig Geld, zu viel Arbeit und vor allem: nicht sauber! Auf solche Abenteuer kann Frau Klapproth gerne verzichten: "Dann lieber arbeitslos.".
Nächste Woche: Noch mehr Abenteuer. Klapproths streiken. ZDF klagt vor Arbeitsgericht.
copyrights: Ralf Brings Veröffentlichung nur nach Rücksprache.
http://www.rosen-dornen-und-traeume.agdok.de DIE RUSSLAND-SEITE: FILM.KRITIK.UND.WOHNEN
| | | | | | ich will mich zu der ausufernden Story gerade eben nicht äußern. Allerdings verflacht die Reportage - hab mit meiner Frau auch den zweiten Teil gesehen - wirklich mehr und mehr.
Man erfährt eigentlich nichts mehr über die Gegend und es wird bei unwissenden Zuschauern wirklich mehr und mehr der Eindruck erweckt, in Rußland haben alle kein elektrisches Licht und keinen Kühlschrank (auch wenn, Eliane, z.B. ich im Ural einen ganzen Stadtteil kenne, wo die Wohnungen echt dauernd mies beheizt werden und es nie mehr als 17-18 Grad in den Wohnungen hat). Ich muss hier feststellen, dass ich in Rußland bisher bei jedem Gastgeber heiß duschen konnte, ein normales Klo benutzen konnte und bis auf ein paar Ausfälle von max. 3-4 Stunden pro Woche immer Strom hatte.
Zu den rumzickenden Deutschen ist nichts zu sagen, außer dass man vielleicht doch statt ihrem Genörgele (sie wurden ja nicht nach Sibirien zwangsverschickt) mehr von der Gegend gezeigt hätte. Durch den reinen Zentralfocus auf die Deutschen und ihr Haus a la Big Brother geht viel am Anfang berechtigter Dokuanspruch verloren. | | | | | | > > ...Psst! ... Sternflüstern ... > > > > STERNFLÜSTERN (2) > Abenteuer Alltag oder: > TOTE FISCHE OHNE KOPF [...]
Das war wieder ein Beitrag aus der beliebten Reihe: "Warum es sich absolut lohnt, in Deutschland ohne Fernseher - und andere rein fremdgesteuerte Massenmedien - zu leben...".
| | | | | | | | > Das war wieder ein Beitrag aus der beliebten Reihe: > "Warum es sich absolut lohnt, in Deutschland ohne > Fernseher - und andere rein fremdgesteuerte Massenmedien > - zu leben...". Ja, aber ich muss doch irgendwie an eine Kopie von der sendung kommen um die meinen Studis hier vorzufuehren, mal sehen was naemlich eigentlich die Russen so dazu meinen. Leider, leider, wo sich Russland und deutschland gleichen ist jedoch bei dem Fernsehprogramm, bloss bei uns werden halt eher B-Movies gezeigt. Mit Dokus haben Big Brother-Sendungen auf alle Faelle sicherlich nie was zu tun. Aber mit ein paar anderen Sachen und wenn Du jetzt zum Bankomaten gehst oder im Stau stehst immer laecheln, Kameras sind nicht weit:))))))((((((((!Frau Klapproth waehre sicherlich nicht lieber arbeitslos wenn sie eine russische Arbeitshilfe bekommen wuerde, die reicht auch nicht am Baikalsee zum Leben. Hier waehre veilleicht eine Loesung fuer das deutsche Arbeitsamt, wer murrt weil ihm die Vorschlaege nicht passen ab nach Sibirien zum Holz faellen und fischen.
| | | | | | | | | | > > Das war wieder ein Beitrag aus der beliebten Reihe: > > "Warum es sich absolut lohnt, in Deutschland ohne > > Fernseher - und andere rein fremdgesteuerte Massenmedien > > - zu leben...". > Ja, aber ich muss doch irgendwie an eine Kopie von der > sendung kommen um die meinen Studis hier vorzufuehren, > mal sehen was naemlich eigentlich die Russen so dazu > meinen. Leider, leider, wo sich Russland und deutschland > gleichen ist jedoch bei dem Fernsehprogramm, bloss bei > uns werden halt eher B-Movies gezeigt. Mit Dokus haben > Big Brother-Sendungen auf alle Faelle sicherlich nie was > zu tun. Aber mit ein paar anderen Sachen und wenn Du > jetzt zum Bankomaten gehst oder im Stau stehst immer > laecheln, Kameras sind nicht weit:))))))((((((((!Frau > Klapproth waehre sicherlich nicht lieber arbeitslos wenn > sie eine russische Arbeitshilfe bekommen wuerde, die > reicht auch nicht am Baikalsee zum Leben. Hier waehre > veilleicht eine Loesung fuer das deutsche Arbeitsamt, wer > murrt weil ihm die Vorschlaege nicht passen ab nach > Sibirien zum Holz faellen und fischen. wegen einer kopie, schreib mich mal an. vielleicht kenne ich jemanden, der dir helfen kann.
gruss gunnar
| | | | | | | | | | Du willst doch wohl nicht im Ernst Deinen Studenten ihre kostbare Zeit mit so einem Unsinn rauben???Ich glaube, daß es gerade in Rußland wichtigeres af der Tagesordung gibt.
> > Das war wieder ein Beitrag aus der beliebten Reihe: > > "Warum es sich absolut lohnt, in Deutschland ohne > > Fernseher - und andere rein fremdgesteuerte Massenmedien > > - zu leben...". > Ja, aber ich muss doch irgendwie an eine Kopie von der > sendung kommen um die meinen Studis hier vorzufuehren, > mal sehen was naemlich eigentlich die Russen so dazu > meinen. Leider, leider, wo sich Russland und deutschland > gleichen ist jedoch bei dem Fernsehprogramm, bloss bei > uns werden halt eher B-Movies gezeigt. Mit Dokus haben > Big Brother-Sendungen auf alle Faelle sicherlich nie was > zu tun. Aber mit ein paar anderen Sachen und wenn Du > jetzt zum Bankomaten gehst oder im Stau stehst immer > laecheln, Kameras sind nicht weit:))))))((((((((!Frau > Klapproth waehre sicherlich nicht lieber arbeitslos wenn > sie eine russische Arbeitshilfe bekommen wuerde, die > reicht auch nicht am Baikalsee zum Leben. Hier waehre > veilleicht eine Loesung fuer das deutsche Arbeitsamt, wer > murrt weil ihm die Vorschlaege nicht passen ab nach > Sibirien zum Holz faellen und fischen. | | | | | | | | | | | | > Du willst doch wohl nicht im Ernst Deinen Studenten ihre > kostbare Zeit mit so einem Unsinn rauben??? Doch, den es ist kein Unsinn, wenn Du Dich in einem Austausch als russische Studentin befindest und schon auf dem Konsulat wie ein kleiner Strassenhund behandelt wirst. Es ist auch kein Unsinn, wenn Du dann die Erfahrung machst dass Du immer betonen musst warum Du in Deutschland bist, zwecks Vermeidung von verwechslungsgefahr mit Wolgadeutschen und Striptismaedchen. Falls Du das fuer einen Scherz haelst, es ist keiner, sondern Alltag fuer junge Studenten aus Russland in Deutschland. Kein russischer Studenten kann sich vorstellen, welche Vorurteile ueber sein Land in den Koepfen der Leute rum schwieren, darumm schadet es nichts sich mal damit zu Konfrontieren. Zudem relativiert es den Begrief "freie Medien" was sicherlich kein Plus fuer Zensur bedeutet, aber jeder unsinn muss doch nun auch nicht ungestraft unters Volk gebracht werden. Ich glaube,
> daß es gerade in Rußland wichtigeres af der Tagesordung > gibt. Wichtigeres als die Frage welche Vorurteile hat die Welt ueber mein Land ? Ich halte dies fuer ein durchaus wichtiges Thema. In anderen Laendern ist es Sache von Verbaenden und dem Staat fuer ein gutes Image zu Sorgen, Russland hat sich bis heute nicht gerade um eine positive PR gekuemmert. Dafuer scheinen sich weder Botschaften noch Verbaende zustaendig zu sehen. Ich denke es schadet nichts sich mal sein Land vom Standpunkt einschaltquotengeiler Fernsehanstalten anzusehen. Wenn ich hier Fotojournalisten zu besuch habe und die mich gleich fragen "sag mal ich brauche "Armut auf der Strasse", wo gibts das?" oder Bilder "Dekadenz und neue Russen" dann stinkt was und zwar wie beim Fisch, vom Kopf her! Ich denke es hilft Medien kritisch zu sehen und das schadet nie und gehoert durchaus auf einen Lehrplan fuer zukuenftige Paedagogen:)))
| | | | | | | | | | Man stelle sich vor, ein russischer Buerger geht ohne Deutschkenntnisse in ein deutsches Krankenhaus und fragt nach Arbeit.....das dauert 5 Minuten, dann waere der- oder diejenige in Abschiebehaft. In Russland gelten natuerlich diese Gesetze nicht, zumindest nicht fuer Deutsche mit Fernsehen, da setzt man sich drueber weg, geht ja ums Ueberleben. Ich persoenlich glaube nicht, dass Frau Klaproth eine russische Arbeitserlaubnis besitzt. Dies waere ja das eine, und was ist mit den Steuern? Hat sie die Steuern ordnungsgemaess abgefuehrt, wurde sie im Pensiosfond angemeldet? Auch in Russland sind dies im uebrigen Straftatbestaende, wenn man Steuern und Abgaben hinterzieht. Also, Frau Klaproth, was machen wir denn jetzt, vorbestraft in Russland? Viele Gruesse Joerg | | | | | | | | | | | | endlich hat mal jemand den Nagel , wie man im Deutschen so schön sagt, auf den Kopf getroffen.Aus Erfahrung weiss ich, wie genau es die russischen Behörden mit einer Arbeitserlaubnis für Ausländer nehmen-- mit Recht!!! Hoffentlich greift man mal aus dieser Richtung an, damit diesem "faulen Zauber" mit einer solchen Serie endlich ein Ende gemacht werden kann.
,> Man stelle sich vor, ein russischer Buerger geht ohne
> Deutschkenntnisse in ein deutsches Krankenhaus und fragt > nach Arbeit.....das dauert 5 Minuten, dann waere der- > oder diejenige in Abschiebehaft. > In Russland gelten natuerlich diese Gesetze nicht, > zumindest nicht fuer Deutsche mit Fernsehen, da setzt man > sich drueber weg, geht ja ums Ueberleben. > Ich persoenlich glaube nicht, dass Frau Klaproth eine > russische Arbeitserlaubnis besitzt. Dies waere ja das > eine, und was ist mit den Steuern? Hat sie die Steuern > ordnungsgemaess abgefuehrt, wurde sie im Pensiosfond > angemeldet? Auch in Russland sind dies im uebrigen > Straftatbestaende, wenn man Steuern und Abgaben > hinterzieht. Also, Frau Klaproth, was machen wir denn > jetzt, vorbestraft in Russland? > Viele Gruesse > Joerg | |
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