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Das 2. Kapitel von "Russland-TV, eine Satire über die deutsche Russland-Fernsehberichterstattung ist gerade erschienen in:

http://www.rosen-dornen-und-traeume.agdok.de


Was meint Ihr?

Poka Tatiana

 Re: Satire über das deutsche Russland-Bild 05.12.2003 (10:05 Uhr) Sandra
> Was meint Ihr?
Leider, leider, traurig aber war :((((((wuerde man solche Westeuropabilder (nicht nur Deutschland stuerzt sich auf Vorurteile) in Russland oeffentlich Zeichnen, moechte ich wissen wielange es dauert bis die (zurecht)beleidigte Bevoelkerung und Regierungsvertreter aller Parteien sturm laufen wuerden.
Vielleicht waehr dies eine kurzfristige Loesung, einfach mal den Spies umdrehen:)))))

>
Wir können nur hoffen,daß die ganze Reiserei zwischen den Ländern irgendwann mal so einfach wird, daß sich jeder eine Meinung selber bilden kann. Ich selbst erforsche ja auch immer noch und weiß nicht was ich glauben soll. Alleine die Berichterstattung über die Wahl am Sonntag ist so kontrovers, daß ich niemandem glauben möchte......
 Re: Satire über das deutsche Russland-Bild 06.12.2003 (06:53 Uhr) Sandra
> Alleine die Berichterstattung über die Wahl am Sonntag
> ist so kontrovers, daß ich niemandem glauben möchte......
Ich gehe mal davon aus, Du siehhst kein russisches Fernsehen und hast zB. Svaboda slowa nicht gesehen, schade weil dann schon praktisch alle fragen von selbst beantwortet waehren:))))))
Da die Duma ohnehin keine wirkliche Bedeutung als Legislative besitzt, ist ergo auch die Wahl viel interessanter fuer uns als Auslaender als fuer die Russen, die sich meistens garnicht interessieren. Ich habe das Thema mit mehr als 40 Personen unterschiedlichen Alters im Unterricht auf die Tagesordnung gesetzt, habe da also einen einigermassen homogenen Ueberblick. Interessant zu dieser frage finde ich den Artikel von einem Prof.Furman bei www.russlandonline.ru. Ist gut und trifft den Nagel auf den Kopf. Der Artikel ist ca. um den 25. rum publiziert worden und ich kann ihn guten Herzens weiter empfehlen.
> > Alleine die Berichterstattung über die Wahl am Sonntag
> > ist so kontrovers, daß ich niemandem glauben möchte......
> Ich gehe mal davon aus, Du siehhst kein russisches
> Fernsehen und hast zB. Svaboda slowa nicht gesehen,
> schade weil dann schon praktisch alle fragen von selbst
> beantwortet waehren:))))))
> Da die Duma ohnehin keine wirkliche Bedeutung als
> Legislative besitzt, ist ergo auch die Wahl viel
> interessanter fuer uns als Auslaender als fuer die
> Russen, die sich meistens garnicht interessieren. Ich
> habe das Thema mit mehr als 40 Personen unterschiedlichen
> Alters im Unterricht auf die Tagesordnung gesetzt, habe
> da also einen einigermassen homogenen Ueberblick.
> Interessant zu dieser frage finde ich den Artikel von
> einem Prof.Furman bei www.russlandonline.ru. Ist gut und
> trifft den Nagel auf den Kopf. Der Artikel ist ca. um den
> 25. rum publiziert worden und ich kann ihn guten Herzens
> weiter empfehlen.

der artikel heisst "Parlamentswahlen in Russland" vom 28.11.2003 und ist unter dem link
http://www.russlandonline.ru/ruspec0003/morenews.php?iditem=46

gruss gunnar
Wir können nur hoffen,daß die ganze Reiserei zwischen den Ländern irgendwann mal so einfach wird, daß sich jeder eine Meinung selber bilden kann. Ich selbst erforsche ja auch immer noch und weiß nicht was ich glauben soll. Alleine die Berichterstattung über die Wahl am Sonntag ist so kontrovers, daß ich niemandem glauben möchte......
Rußland ist so vielfältig wie jedes andere Land, vielleicht aufgrund seiner bewegten Geschichte und seiner rein geographischen Größe noch vielfältiger. Und diese Vielfalt muß erstmal erfaßt und verarbeitet werden. Und leider verkaufen sich Klischees gut und wollen auch bedient werden. Es gibt ja auch so etwas wie eine Zuschauer-Erwartungshaltung. Ich kämpfe ständig gegen die Klischees in den Köpfen von Nicht-Russen und Nicht-Slavisten. Es ist natürlich auch nicht einfach, Rußland zu verstehen, zumal mit Verstand. Und Deutsche sind nun mal überwiegend Kopfmenschen (es gibt in der katalanischen Sprache den Ausdruck "Quadratschädel; aber den will ich hier nicht strapazieren und das ist auch schon eine andere Perspektive).
 Re: Satire über das deutsche Russland-Bild 06.12.2003 (02:47 Uhr) Eliane
Satire ist gut, wenn es nicht so wahr wäre.

Wie viele, die durch Russland reisen, lassen nur schwer von diesen Vorurteilen los und leider muss ich sagen, dass viele Russen sehr gut gelernt haben, einem diese Vorurteile noch einzureden (nicht zu bestätigen!).

Ich werde so oft von Einheimischen gefragt, was ich hier eigentlich will. Hier sei es gefährlich und schmutzig und alle Menschen seien unhöflich und nichts funktioniere richtig,...
Ja, sie selbst könnten sich zwar nicht vorstellen, das Land dauerhaft zu verlassen, aber für eine Deutsche müsse es doch der Wahnsinn sein.

Leider haben sie bei vielen, die hierher kommen auch noch recht. Diese Westeuropäer fühlen sich als Helden, wenn sie drei Monate hier im sibirischen Winter verbringen.
Und das auch nur dank Bednarz und Co, die plötzlich die gigantische russische Natur als Reiseziel entdeckt haben wollen, bei allem anderen soll man aber bitte nach wie vor die Augen zu machen oder mit dem Prädikat "Sowjetsystem" versehen.

Ich wäre dankbar, wenn sich eure Texte nicht nur einem kleinen Kreis im Internet erschlössen.

Viele Grüße
Eliane
Hallo Eliane,

> Satire ist gut, wenn es nicht so wahr wäre.
>
Du hast recht, vieles in Rußland hat häufig den Anschein einer Realsatire, vor allem, wenn man es von " der Seite" betrachtet. Aber es gibt auch positive Erscheinungen, die vor allem auf dem Hintergrund der Realsatire als Wunder anmuten.

Vielen Deutschen/Westeuropäern fehlen generell Grenzerfahrungen, die man in Rußland zwangsläufig macht. Die außergewöhnlichen Erfahrungen überwiegen die normalen Eindrücke. Deswegen fühlen sie sich dann als Helden, wenn sie den Winter überlebt haben.

Und Journalisten können sich deshalb auch gut als Helden darstellen. Aber die Lebenswirklichkeit eines deutschen Journalisten in Moskau unterscheidet sich auch von der Lebenswirklichkeit der gewöhnlichen (wahnsinnigen)Deutschen in Rußland und erst recht natürlich von der Lebenswirklichkeit der russischen Bevölkerung. Ich hatte das Glück, einige Male in dem Journalistenkomplex am Kutuzovski Pr. in Moskau übernachten zu dürfen, wo sich u.a. das Studio der ARD befindet. Viele dienstbare Geister des UPDK/Dipservice (oder wie auch immer die Organisationen jetzt heißen mögen) sorgen für eine kleine, saubere und geordnete Welt inmitten des Urban Jungle Moskau. Das nicht geringe Journalistengehalt ermöglicht auch weiterhin westliche Annehmlichkeiten zur Flucht aus der rauhen Wirklichkeit.
Von einem Printmedien-Journalisten weiß ich, daß gewisse Themen (allen voran Sex and Crime) und Einschätzungen (negatives Vorzeichen) von der Heimatredaktion gewünscht bzw. erwartet werden.
So werden auch weiterhin in den deutschen Medien Klischees strapaziert werden.

>
> Ich wäre dankbar, wenn sich eure Texte nicht nur einem
> kleinen Kreis im Internet erschlössen.
>
Hast Du Vorschläge?

Grüße
Gerhard

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