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| | | Hallo!
Ich suche Informationen zu russischen Hochzeiten. Also Ablauf, Bräuche etc.. Kann mir dazu jemand was sagen oder weiß einer eine website auf der das beschrieben wird?
gruß Maja | | | | | | Hallo Maja, eine Site zu diesem Thema weiß ich leider nicht zu nennen. Dafür aus eigener Erfahrung in Kurzfassung: - Trauung im Standesamt; Braut häufig in weiß, Bräutigam im Anzug - vor dem Standesamt ggf. Öffnen der ersten Shampanskoe-Flasche - Besuch historischer Stätten (in Petersburg: Marsfeld, Strelka Vassilij-Insel, Eherner Reiter, Aurora), Öffnung weiterer Shampanskoe-Flaschen und Blumenniederlegung (Marsfeld oder Peter I.) - evtl. kirchliche Trauung oder nur Besuch einer Kirche - evtl. Fahrt auf den Flüssen und Kanälen der Stadt - Feier zu Hause oder im Restaurant, beim Eintritt werden Brot (oder Karavaj) und Salz sowie ein Glas Vodka gereicht, - evtl. wird die Feier von einem Tamada geleitet (erzählt aus dem Leben der Brautleute, fordert zu neckischen Spielen und zu den unvermeidlichen Trinksprüchen auf - auch ohne Tamada hält fast jeder Gast einen Trinkspruch
Die Feier variiert nach Geschmack und Geldbeutel, die Grundelemente sind eigentlich immer gleich.
Poka, Gerhard | | | | | | | | Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Der Unterschied zur deutschen Hochzeit liegt v.a. in einer größeren Bedeutung der Standesamts-Trauung.
Die Hochzeit hat traditionell zwei Tage, den Tag der Braut und den Tag der Bräutigam, die auch von jeweils deren Angehörigen organisiert werden muss. Dies wird jedoch in jüngerer Zeit und v.a. in der Stadt, auch aus Geldmangel, nicht so streng eingehalten und auf einen Tag reduziert. Die Verwandtschaft des Bräutigams muss der Braut das Kleid und die Schuhe zahlen, die Braut muss dem Bräutigam zur Hochzeit ein Hochzeitshemd kaufen und eines (mit lustigem Motiv) selber nähen.
Es gibt auch noch einen Brauch, dass der Bräutigam mit seinem Trauzeugen die Braut kaufen muss ... mit Geld oder auch flüssiger Ware ... von der Trauzeugin und den Freundinnen der Braut. Es werden dann auch zum Erwerb der Braut lustige Spiele gespielt, die alle aus Aufgaben für den Bräutigam bestehen, damit sich dieser die Braut verdient.
Es gibt da einfach regionale Unterschiede. Ich habe auch von einem Brauch gehört, dass der Trauzeuge des Bräutigams aus dem Schuh der Braut Wodka trinken muss. Den Autocorso vom Standesamt gibt es auch in Rußland, auch mit Hupkonzert. Ein weiterer Brauch ist ein Pfannkuchenessen bei der Mutter der Braut am zweiten Tag. Diese hab ich jedoch noch nicht selber gesehen.
Die kirchliche Trauung wird zwar wieder öfters gemacht, aber ist so eine Art Zusatz. Von der Atmosphäre geht es finde ich, weniger förmlich und herzlicher zu, als bei Hochzeiten hier in Deutschland. | |
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