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 "Zwangsumtausch" 13.04.2005 (08:08 Uhr) hamburger1997
Hallo aus Hamburg !
Weiß jemand etwas über den Zwangsumtausch bei Privatreisen nach Sibirien? Welche Kriterien gibt es da und welche eventuellen Wege gibt es, das zu ersparen.
Es ist so, daß zwei ältere Leute noch einmal in Ihre Ex-Heimat fahren möchten, um sich von Freunden zu verabschieden, aber leider nicht die neben den Reisekosten erforderlich Summe von über 1.000 Euro für 2 Personen aufbringen können.
Für eventuelle Hilfe wäre ich sehr dankbar.
 Re: "Zwangsumtausch" 13.04.2005 (10:29 Uhr) gerhard
> Weiß jemand etwas über den Zwangsumtausch bei
> Privatreisen nach Sibirien?

Wo bitte haben Sie dieses Gerücht her, daß es einen Zwangsumtausch gibt?????

Für die Einreise in die Russische Föderation, ganz gleich in welche Region, genügt ein Visum, für das das Konsulat ab 35,-- bzw. 40,-- EUR p.P. (Touristenvisum bzw. Privat-/Geschäftsvisum, Bearbeitungszeit ab 15 Tage) verlangt.

Gruß aus Hamburg
gerhard
 Re: "Zwangsumtausch" 13.04.2005 (12:46 Uhr) Eliane

Ups, da bin ich aber auch von den Socken.
Zwangsumtausch? Das gab es früher in der DDR, aber für Russland und die letzten Jahre Sowjetunion kenne ich das ja nun überhaupt nicht. Oder habe ich schon wieder was verpasst?

An wen soll denn die Summe bezahlt werden? Sind die Herrschaften womöglich einem Halsabschneider aufgesessen?

Eine Quellenangabe wäre ansonsten nicht verkehrt, um nachvollziehen zu können, wie es zu diesem Unsinn kommt.

Viele Grüße
Eliane
 Re: "Zwangsumtausch" 13.04.2005 (13:22 Uhr) hamburger1997
Ich habe mich noch einmal schlau gemacht. Zwangsumtausch ist tatsächlich der verkehrte Ausdruck. Tut mir leid !
Es ist vielmehr so, daß die Gastgeber eine Wohnung haben, wo die beiden 24 Tage wohnen werden. Das Gesetz verlangt aber in Rußland pro Person eine Mindestwohnfläche. Wenn die nicht mehr gegeben ist, wird diese Abgabe erhoben. Es ist tatsächlich nicht so, daß es dafür Rubel gibt, sondern noch schlimmer : Das Geld ist weg !
Gruß
 Re: "Zwangsumtausch" 14.04.2005 (00:24 Uhr) Eliane

Sehr merkwürdge Praxis, von der ich auch noch nie etwas gehört habe. Und womöglich mal wieder nur ein Weg ist, um irgendwo zusätzlich was verdienen zu können.

Es gibt also zwei Möglichkeiten.
1.
Entweder die Gastgeber investieren umgerechnet 15 Dollar/Person bei einem örtlichen Reiseveranstalter für ein Touristik-Voucher mit Privatunterkunft. Das sollte in jeder größeren Stadt funktionieren. Man benötigt dazu nur die Passdaten der Reisenden und der Gastgeber.
Wohnen sie nicht in einer größeren Stadt, dann kann das auch irgendein Cousin oder Onkel machen.
Man bekommt eine Einladung und einen Voucher, beides faxt oder mailt man an die Reisenden.
Die Ausstellung dauert einen Tag - geht also schnell.
Und damit beantragen sie dann in Dtl. das Touristenvisum.
Der Vorteil: Sie haben vor Ort garantiert Unterstützung mit der Registrierung durch die einladungsausstellende Seite.
(In Ulan-Ude, wo ich lebe, gibt es einen wenigstens 5 Firmen, die mir bekannt sind, die sowas machen.)

2.
Die Leute kaufen sich in Deutschland eine solche touristische Einladung in einem auf Russland spezialisierten Reisebüro. Prinzip ist das gleiche wie oben. Allerdings wird man vermutlich keine private Adresse akzeptieren und die einladende Firma sitzt nicht in der Gegend der Reisenden sondern aller Voraussicht nach in Moskau und es könnte schwieriger sein, die beiden Reisenden für die gesamte Aufenthaltsdauer am Ort zu registrieren.

Und ansonsten würde ich meine Gäste halt pro forma bei sonst irgendwem unterbringen, damit die Wohnfläche ausreicht.
Das ist doch wieder reine Schikane, der nur die einfachen Leutchen aufsitzen.

Also nicht verrückt machen lassen.

Viele Grüße
Eliane
 Re: "Zwangsumtausch" 14.04.2005 (05:17 Uhr) Sandra
Es gibt diese Praxis nicht. Sie koennen Ihre Einladung Online kaufen bei zB. www.visum.ru oder bei www.visumtorussia.com oder de.
Ihre Informationen sind falsch und absoluter bloedsinn.
 Re: "Zwangsumtausch" 14.04.2005 (17:43 Uhr) hamburger1997

Erst einmal danke für bisherige Hinweise und Tips.
Vielleicht ist es mißverständlich, aber wer Rußland kennt, weiß doch auch, daß bei Individualreisenden der Versuch diese abzuzocken keinesfalls so abwegig ist und dem Erfindungsreichtum hierfür keine Grenzen gesetzt sind. Zur Verdeutlichung sei gesagt, daß das Visum (1 Monat)  bereits aufgrund einer privaten Einladung beantragt und erteilt worden ist. Die Gastgeber, wo die beiden wohnen werden, haben nur eine kleine Wohnung, sodaß die geforderte Mindestgröße (pro Person 12 m2) nach Aufnahme der Besucher nicht mehr vorhanden ist. Dafür soll angeblich diese "Strafabgabe" fällig werden, da bei der vorgeschriebenen Registrierung die Wohnungsgröße ein wichtiges Kriterium ist.
Versteht mich bitte, daß mir nicht mit Halbwahrheiten gedient ist. Es ist schon sehr wichtig, Genaueres zu erfahren, denn es handelt sich um Individualreisende, für die leider kein Reisebüro zuständig ist, welches bei falscher Auskunft evtl. in Regreß genommen werden könnte.
Die Information über diese Abzock-Praxis kommt von einem Reisenden, der angeblich selbiges in Slobino (Vorort von Krasnojarsk) erlebt haben will. Dieser hat die beiden älteren Leutchen mit seiner Geschichte jetzt derart in Angst und Schrecken versetzt, daß sie überlegen, die geplante Reise ganz abzublasen. Das fände ich sehr schade, denn sie haben sehr lange auf diese Reise gespart und freuen sich sehr darauf. Ich habe behutsam angeboten, ihnen leihweise genug Geld mitzugeben, damit sie im Bedarfsfalle über die Mittel verfügen, diese Abgabe zu entrichten. Das haben sie aber entrüstet abgelehnt.
 Re: "Zwangsumtausch" 15.04.2005 (00:22 Uhr) Eliane
Du möchtest nicht mit Halbwahrheiten konfrontiert werden - hast aber selbst offenbar auch nichts genaues in der Hand.
Gibt es eine Quittung, eine Regelung schwarz auf weiß?

Solange darf man sich schon gar nicht verrückt machen lassen - egal ob jung oder alt.

Weiß der Himmel, wofür dieser Mensch was gezahlt hat. Vielleicht war es die Miete, die er entrichtet hat und ärgert sich nun, dass es zu teuer war. Vielleicht hat er gar nicht dort gewohnt, wo er gemeldet war und er samt seiner Gastgeber/Vermieter musste Strafe zahlen (das gibt es tatsächlich).

Nur weil ich einmal für ein fadenscheiniges Verkehrsvergehen mich habe über den Tisch ziehen lassen und mit einem Anflug von Panik viel zu viel gezahlt habe, heißt das doch nicht, dass alle Polizisten abzocken und auch nicht überall.

Meine Erfahrung mit den Behörden: Immer recht freundlich, aber bestimmt auftreten. Man kann denen durchaus argumentativ begegnen - sich also erstmal die Regelungen zeigen lassen. Wenn die merken, dass man nicht in Panik unter den Tisch rutscht und gleich den Geldbeutel zückt, legt sich viel Aufregung ganz schnell wieder.

Ich weiß, dass man oft nicht mit rationalen Argumenten kommen darf. Aber der Irrsinn liegt doch auf der Hand!
Wie viele russische Wohnungen würden demnach von zu vielen Leuten bewohnt, wahrscheinlich sind alle Komunalkas illegal, weil sich niemals mehr als vier Menschen eine Toilette und eine Küche teilen dürfen? Vielleicht sollte man da mal die Hygiene vorbeischicken... Oder die vielen Familien, die mit drei Generationen unter einem Dach leben???

Also wenn einer was zu mäkeln hat, dann würde ich an Stelle der Gastgeber (die ja legal in der Wohnung gemeldet sind, für die also selbst auf jeden Fall ausreichend Platz zur Verfügung steht), die Wohnung für die Gäste räumen. Vermutlich interessiert es überhaupt niemanden, wo die Gastgeber derweil unterkommen und sei es im Zelt auf dem Hof. Es werden sich schon irgendwo Bekannte/Verwandte finden, die den Gastgebern formal ein Quartier bescheinigen, damit irgendein OVIR Ruhe gibt.

Und was soll eigentlich schlimmes passieren? Wenn die Herrschaften nicht genug Geld haben, dann haben sie kein Geld. Man wird sie deswegen nicht ins Gefängnis setzen. Den Richter möchte ich sehen, der solch ein Urteil gegen zwei ältere Herrschaften aus dem westlichen Ausland spricht - nicht mal in Russland!

Nein - allen Ernstes - ich kann diese Geschichte nicht glauben. Der Mensch, dem das passiert sein soll, muss sich schon selten dämlich angestellt haben.

Beruhigen, beruhigen, beruhigen - ich bin überzeugt - niemand wird die beiden mit 1000en von EUR abzocken!!!

Viele Grüße
Eliane
 Re: "Zwangsumtausch" 20.04.2005 (10:16 Uhr) Herbert
Nur zur Info:
Einen "Zwangsumtausch" gab es tatsächlich mal in der UdSSR. Das ist mir 1981 so widerfahren. Es war recht lästig, weil man die vielen Rubel, die man dazu noch für den Mörderkurs von 3,50DM/Rubel tauschen musste gar nicht los wurde.

Den aktuellen Fall mit der "zwangsabgabe" wegen zu kleinem Wohnraum halte ich für Abzocke. Ich habe in einem ähnlichen Fall (ohne das mit Zwangsabgabe gedroht wurde) um die Warterei auf dem stinkigen OVIR zu umgehen, meinen Pass gegen eine geringe Gebühr in einem kleinen Hotel registrieren lassen ohne dort jemals genächtigt zu haben. Den Zoll bei der Ausreise interessiert doch nur, dass da IRGENDEIN Registrierungsstempel vorhanden ist.

freundlicher Gruss Herbert

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